Ein Projekt zur friedlichen Emanzipation von Politik
Do-it-yourself Demokratie
Reichstag

Joachim Klüver, geboren 1960, politischer Autodidakt,
ganz normaler Bürger, weder genervt noch wütend.

Ich glaube nicht an eine Verschwörung irgendwelcher Eliten gegen „das Volk“ und nicht daran, dass es „das eine Volk“ gibt. Was ich sehe, ist eine Gemeinschaft von 83 Millionen Menschen, mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen, die kein sinnvolles Verfahren gefunden hat, einen fairen und friedlichen Interessenausgleich zu erzielen. Beides sind jedoch die Grundvoraussetzung, um sich Demokratie nennen zu können.

Im Grunde so reingeraten

Ich war nie in einer Partei engagiert. Ein Engagement in einer Gruppe, die von sich behauptet zu wissen, was für alle gut ist, liegt mir nicht. Als 2016 der Brexit, als Ergebnis einer gesellschaftlichen Schlammschlacht, unerwartet eintrat und Donald Trump zum Präsidenten der USA gewählt wurde, waren dies die letzten Tropfen in das Fass. Das war allerdings da schon durch den Siegeszug der AfD, durch die Bundesländer, ziemlich voll.

Ab 2017 fing ich an, mit meinen Freunden, Bekannten und bald darauf mit jedem über die eine Frage zu sprechen: Was ist für dich Demokratie? Zu diesem Zeitpunkt ging ich davon aus, viel über links oder konservativ reden zu müssen. Mein Bild, die Ideologisierung der Mitmenschen betreffend, hat sich durch diese Gespräche gewandelt. Die allermeisten meiner Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen, die man „als normale Bürger“ bezeichnen würde, waren auf der Suche nach Lösungen, statt ideologischer „Identität“.

Diese Erfahrung hat mich zur Frage geführt: Sind es ideologische Meinungskriege und ideologische Rechthaberei, die Demokratien in arge Bedrängnis bringen?

Dieser Frage bin ich in diesem Buch nachgegangen und auf eine erstaunlich einfache Lösung gestossen, die ein stabiles Fundament für Demokratien werden kann. Haben Sie Fragen oder Anregungen hierzu? Sie erreichen mich unter 'Ich hätte mal eine Frage'.